Im Gegensatz zu Frauen schlafen Männer laut Schlafforschung überdurchschnittlich gut - besonders, wenn die Dame des Herzens neben ihnen liegt. Die bekommt allerdings oft genau wegen dieses „Paarschlafes“ kaum ein Auge zu. Schlafen Frauen alleine besser?
Fast 60 Prozent aller Frauen haben oder hatten schon einmal Schlafstörungen. Im Gegensatz dazu aber nur 20 Prozent der Männer.
Der Wiener Schlafforscher Gerhard Klösch hat den sogenannten „Paarschlaf“ unter die Lupe genommen. Über mehrere Jahre hat er das Verhalten von Paaren untersucht, die zwar in einer festen Beziehung leben, allerdings nicht gemeinsam wohnen. Das heißt, es werden Nächte miteinander, aber auch getrennt voneinander verbracht. Die Frage, die den Forscher beschäftigt: Schläft Frau vielleicht wirklich besser „ohne“? Die Studien von Gerhard Klösch bestätigen: Frauen schlafen einfach ruhiger, wenn sie alleine sind. Auch die Messgeräte bestätigen das. Wenn Frauen alleine schlafen, verhalten sie sich sehr ruhig und bewegen sich erheblich weniger, als im Beisein eines Partners. Woran liegt das? Im Prinzip könnte man sagen: das Bett ist schuld. Das sogenannte „Ehebett“ ist eine relativ neue Erfindung. Erst mit dem Aufkommen der „romantischen Liebe“ vor gut 200 Jahren ist auch der Paarschlaf entstanden. Bis dahin war vom Neandertaler bis zum modernen Menschen der „Gruppenschlaf“ üblich. Entweder Männer und Frauen getrennt, wie es heute noch in vielen Kulturen praktiziert wird, oder auch alle zusammen – der sogenannte „Familienschlaf“.